Bedienung von Windows 10


  1. Vorbemerkungen
  2. Schnelleinstieg
  3. Das Menü Start
  4. Multitasking / virtuelle Desktops
  5. Die Taskleiste
         Stand: 14.04.2018

  1. Personalisierung des PCs
  2. Shortcuts und Gesten
  3. Datenschutz
  4. PC-Steuerung und -Einstellungen
         Aktuell: W10 1909

  1. Suchen und Finden
  2. Netzwerk
  3. Datenträger-Partitionierung
  4. Systemabbilder, ... Dateiversionsverlauf
         Ausführliches Inhaltsverzeichnis

 

12. Systemabbilder, Datensicherungen und Dateiversionsverlauf

Thema überspringen    12.1 Einführung  12.2 Systemabbild erstellen (VHDX)  12.3 VHDX-Dateien lesen  12.4 Datensicherung erstellen 
                                12.5 Wiederherstellen  12.6 Sicherungen mit dem Dateiversionsverlauf

 

   12.1 Einführung

Nach einem mechanischen HDD-Crash (Ermüdungsbruch), einem logischen HDD-Crash (Prüfsummenfehler) und zwei verunglückten Windows-Update-Versuchen (mit Systemverlust) war mein Wille gestählt, professionelle Datensicherung zu betreiben. Das geht aber nur mit Zusatzhardware; nötig ist mindestens eine große Zusatz-Festplatte möglichst mit USB-Anschluss.
Natürlich habe ich früher in gewissen Zeitabständen Daten von Hand gesichert, indem ich diese im heimischen Netz "im Kreis herum geschoben" habe. Auf der Strecke sind dabei die Programme geblieben (mit den zugehörigen Lizenzdaten und der meist notwendigen Verankerung in der Registry). Und Windows samt systemnaher Dienste wie Outlook waren nicht richtig gesichert.
Die Zusatzhardware besteht aus einem 1-BAY-NAS-System DS114 mit LAN-Anschluss und einem HHD-Klon-Dock XYSTEC mit USB3.0.-Anschluss. Das Klondock benötige ich nur als Wechselrahmen für normale HDDs.

Wenn Daten auf der gleichen Festplatte gesichert werden (z.B. in einer anderen Partition) und es kommt z.B. zum elektromechanischen Crash, dann ist auch die Sicherung verloren.
Wenn Festplatten auf andere Festplatten gesichert werden, die permanent mitlaufen, dann sind Alterungsprobleme für Original und Sicherung gleichermaßen vorhanden. Normalerweise wird es trotzdem nicht zum gleichzeitigen Ausfall kommen (ausgenommen z.B. Blitzschlag oder Feuer). Dann könnte man aber gleich einen RAID-Verbund wählen.
Wenn das Sicherungslaufwerk eine externe USB-Festplatte ist, läuft die nur bei Bedarf, wird also geschont. Außerdem kann sie räumlich getrennt verwahrt werden. Aber man muss sich zwingen, regelmäßige Sicherungsläufe durchzuführen.

Mit W7 hat MS in Windows einen Dienst zur Erzeugung von Systemabbildern integriert. Dieser Dienst ist auch in W10 vorhanden, aber recht unfreundlich dokumentiert. Der "klassische Aufruf" geht über die Systemsteuerung, die ist noch über Startmenü > Windows-System > Systemsteuerung zu finden. Und die ist auch in Version W10 1709 nicht aktualisiert (s.u.). Im Bild ist es der linke Dienst Sichern und Wiederherstellen (Windows 7). Dessen Hilfstext wirkt eher abschreckend, denn dieser Dienst gilt sehr wohl auch exclusiv für W8 und W10. Will heißen, damit erzeugt man Systemimages mit W10-Bordmitteln.

Der "normale Aufruf" geht über Einstellungen > Update und Sicherheit | Sicherung (s.u.). Im Fenster kann dieses "alte W7-Sicherungs- und Wiederherstellungstool" aufgerufen werden (rot umrahmt). Und dort kann die seit W8 mögliche Sicherung über den Dateiversionsverlauf aufgerufen werden (blau umrahmt).

Das W7-Sicherungs- und Wiederherstellungstool kann aktuelle Systemabbilder/Systemimages des (kompletten) Betriebssystems erzeugen und (ggf. zeitgesteuert) Dateiabbilder/Dateiimages erzeugen. Die Daten werden in virtuellen HDDs abgelegt (vhdx-Format). Details werden in 12.2 - 12.5 beschrieben.

Der Dateiversionsverlauf läuft ggf. andauernd im Hintergrund und erzeugt so laufend Sicherungen der Daten. Details werden ab 12.6 beschrieben.

 

   12.2 Systemabbild erstellen

Wenn man das W7-Sicherungs- und Wiederherstellungstool startet, sind drei Dienste erreichbar (s.u.). Hier soll ausschließlich der Dienst Systemabbild erstellen beschrieben werden.

Nach Aufruf des Dienstes scannt Windows alle Laufwerke, um die für die Sicherung geeignet­sten zu finden (s.r.).

Leider muss man abwarten, bis alle HDDs und DVD-Laufwerke gescannt sind, erst dann kann man ggf. das Netzwerk aktivieren und eine Netzwerkadresse eingeben. Windows fragt dann Benutzername und -Kennwort für die gewählte Netzwerkadresse an.

Im Bsp. wurde auf dem NAS vorab ein Ordner WindowsImageBackup eingerichtet. Besser wäre es gewesen, z.B. den Namen Images zu verwenden. Denn Windows richtet darin einen eigenen Ordner WindowsImageBackup ein.

In WindowsImageBackup können mehrere Systemimages abgelegt werden, aber von jedem Betriebssystem/Computer nur eines. In W7 waren mehrere möglich.

Der Text im Fenster (s.r., rot eingerahmt) weist darauf hin, dass mindestens alle "systemrelevanten" Laufwerke/Partitionen gesichert werden.

Weitere Laufwerke können in die Auswahl mit aufgenommen werden (s.l.u.).



In der Montage (s.l.u.) ist zu erkennen, dass alle systemrelevanten Partitionen obligatorisch ausgewählt sind. Nach dem Start des Sicherungslaufes erscheint der übliche Verlaufsbalken (s.r.u.). Anschließend hat man die Möglichkeit, einen Systemreparaturdatenträger zu erstellen (s.r.g.u.).


Im Bsp. sollte nur ein Systemimage/Systemabbild erstellt werden. Es umfasst die drei kompletten Partitionen SYSTEM und 02W10P-SSD (C:) und Windows-Wiederherstellungsumgebung. Das Laufwerk C: ist dabei das einzig sichtbare. Dass alle gesicherten Partitionen auf dem Datenträger 0 liegen, ist eine Folge der systematischen Einrichtung der Partitionen, wie in 11.5 beschrieben. Dieses Windows würde also auch laufen, wenn Datenträger 1 und 2 fehlen würden./p>

Die Sicherung ist auf ein Netzlaufwerk erfolgt; ich hätte genauso eine Partition auf dem Datenträger 2 verwenden können.

Wenn man immer die gleiche Netzlaufwerksadresse verwendet, dann können dorthin verschiedene Betriebssystemabbilder gesichert werden (s.r.). Im Bsp. sind im vom Sicherungsdienst erzeugten Ordner WindowsImageBackup die Images von sechs Betriebssystemen archiviert.

Jedes ist in einem eigenen Unterordner abgelegt, der den Computer-Namen erhalten hat. Folglich sollte man in Multiboot-Umgebungen jedem "Computer"/Betriebssystem einen eigenen Computer-Namen geben.

Im Bsp. ist so zu erkennen, dass auf HPPAV vier Betriebssysteme installiert sind. Das aktive, von dem aus die Sicherung gestartet worden war, liegt auf HPPAV-SSD. Dessen Image-Ordner ist im Bild geöffnet.

Das eigentliche Backup liegt im gleichnamigen Ordner, dessen Name um Datums- und Zeitgruppe ergänzt ist. Neben "Verwaltungsinformationen" im xml-Format sid die einzelnen gesicherten Partitionen als virtuelle Partitionen im vhdx-Format abgelegt.

Diese virtuellen Laufwerke können in Windows eingebunden werden und sind damit lesbar.


 

   12.3 VHDX-Dateien lesen

Wenn im Dateiexplorer eine normale Datei markiert wird, bietet das "Ribbon" die übliche Anssicht (s.u.).

Aber wenn eine vhd- oder vhdx-Datei markiert wird, dann werden Datenträgerimagetools eingeblendet. Wenn Sie dort auf Datenträger bereitstellen klicken (s.u.), erhalten Sie zunächst eine Fehlermeldung, denn der virtuelle Datenträger ist noch nicht initialisiert.

Starten Sie daher zunächst die Datenträgerverwaltung (z.B. über win+x) und wählen Sie dort Aktion > virtuelle Festplatte anfügen (s.u.).

Dann müssen Sie den Pfad zur vhdx-Datei eingeben (s.r.). Nach Klick auf OK sehen Sie die virtuelle Festplatte (vHD) in der Volume-Liste und der zugehörigen Datenträger-Grafik (s.u.). Im Bsp. ist es LW M: auf Datenträger 7 . Falls der Laufwerksbuchstabe fehlen sollte, müssen Sie hier einen zuweisen.

Wollen Sie später das virtuelle Laufwerk wieder "loswerden", müssen Sie in dessen Kontextmenü auf virtuelle Festplatte trennen klicken (s.u.).

Im Dateiexplorer ist nun die Partition 02W10P-SSD zweimal vorhanden, als reales LW C: und als virtuelle Kopie LW M: (s.l.u.). Hier könnten Sie einzelne Dateien/Ordner von der Kopie lesen/zurückholen (s.r.u.).


 

   12.4 Datensicherung

Das W7-Sicherungs- und Wiederherstellungstool kann auch (ggf. zeitgesteuert) Dateiabbilder/Dateiimages erzeugen. Klicken Sie dazu auf Sicherung einrichten rechts im grün umrahmten Feld (s.u.).

Zunächst müssen Sie das Sicherungslaufwerk angeben (s.u.l.), anschließend festlegen, was Sie sichern möchten (s.u.r.). Sie haben die Wahl, die Windowsvorgaben zu akzeptieren oder eigene Ordner anzugeben.


Wenn Sie die Auswahl durch Windows aktivieren, müssen Sie wissen, was Windows unter Bibliotheken und Standardordnern versteht. Und die Systemimages werden automatisch zusätzlich erzeugt.

Wenn Sie die Auswahl durch Benutzer aktivieren, wird Ihnen im Einzelnen angeboten, was alles sicherungswert ist. Aber auch da wird Ihnen nahegelegt, die Systemimages zu erstellen (s.l.u.).


Nach erfolgter Auswahl erhalten Sie eine Zusammenfassung der zu sichernden Elemente (s.r.o.). Nach Klick auf Einstellungen speichern und Sicherung ausführen wird im Hauptfenster der übliche Verlaufsbalken eingeblendet (s.u.).

Wenn sie rechts neben dem Verlaufsbalken die Detailansicht aktivieren, können Sie verfolgen, was alles gesichert wird. Das kostet zwar sehr viel Zeit, zeigt einem aber auch, wieviel veraltete Daten und temporäre Daten sich angesammelt haben.

Wenn Sie später diesen Sicherungsdienst aufrufen, brauchen Sie nur auf Jetzt sichern zu klicken (s.u.), ohne vorher Sicherungslaufwerk und Sicherungsumfang erneut zu bestimmen.

Wenn der Platz auf dem Sicherungslaufwerk im Laufe der Zeit knapp wird, können Sie über Speicherplatz verwalten dafür sorgen, dass ältere Sicherungen gelöscht werden.

Und wenn Sie Ziel und Umfang der Sicherungen ändern wollen, rufen Sie Einstellungen ändern auf.

Später können Sie die Sicherungsdaten probeweise einsehen. Das geht zwar direkter als das Lesen von virtuellen Festplatten, denn die Daten sind als komprimierte zip.Files abgelegt (s.l.u.). Aber das Handling ist unbequem (s.r.u.).


 

   12.5 Wiederherstellen der Daten

 

   12.6 Sicherungen mit dem Dateiversionsverlauf


 
11. Datenträger-Partitionierung

12. Systemabbilder, Datensicherungen und Dateiversionsverlauf

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Dietrich Tilp  |  Apr. 2018